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Biotonne & Kompost

Biomüll ist eigentlich kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff. Allerdings nur unter einer Bedingung: Wenn er richtig gesammelt wird. Wie das funktioniert und wie aus Biomüll umweltfreundlicher Dünger wird, erfahren Sie hier. @ein Beitrag von umweltenergie.at

Küchenabfälle wie Obst- und Gemüseschalen, aber auch Gartenabfälle wie Pflanzenreste und Grünschnitte können in der Biotonne oder am Heimkompost gesammelt werden. Wichtig ist, dass sich folgende Dinge keinesfalls in den Biomüll „verirren“: Plastik, Metall oder Glas, nicht kompostierbares Katzenstreu, Fäkalien oder Hygieneartikel und auch Speiseöl sowie Getränke haben hier nichts verloren.

Heimkompost
Wer seinen Biomüll am Heimkompost sammelt, sollte ihn regelmäßig umsetzen und in Hitzeperioden ausreichend mit Wasser versorgen, damit die rasche Verrottung sichergestellt ist. Für eine gute Durchlüftung empfiehlt es sich in der untersten Schicht genügend Strukturmaterial wie gröberen Strauchschnitt einzubringen. Eine gute Mischung aus saftig-grünen und holzigtrockenen Materialien ist gut geeignet.

Achtung: Wenn Fleisch, Knochen und Speisereste am Heimkompost entsorgt werden, besteht die Gefahr ungebetener Gäste, wie etwa Ratten. Ungewürzte Speisereste oder verdorbene Lebensmittel können in nicht allzu großen Mengen ins Innere des Komposts gegeben werden.

Biotonne
Wer keinen Heimkompost hat, kann den biogenen Abfall in der Biotonne entsorgen. Sie wird das ganze Jahr über regelmäßig abgeholt und zur Kompostieranlage gebracht. Durch die Beigabe von Strukturmaterial sowie regelmäßiger Belüftung, Befeuchtung und Umsetzung werden günstige Bedingungen für Mikroorganismen geschaffen. Diese Kleinstlebewesen wandeln den Bioabfall zu Stoffen um, welche den Pflanzen später als Nährstoffe verfügbar gemacht werden. So entsteht in nur etwa drei Monaten hochwertiger Kompost.

Wertvoller Dünger 
Dieser umweltfreundliche Dünger findet in Gärten, Parks, auf Spielplätzen oder in der Landwirtschaft Verwendung. Im Garten kann Kompost in Kombination mit Holzfasern, Sand und anderen Strukturmaterialien Torf ersetzen. Das ist wichtig, denn beim Torfabbau werden Moore und Feuchtgebiete zerstört – die aber nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch fürs Klima von großer Bedeutung sind, da sie große Mengen CO2 und Wasser speichern.

Rund ein Drittel des Restmülls besteht aus biogenen Abfällen
– ein enormes Potenzial! Diese wären in der Biotonne oder am Heimkompost viel besser aufgehoben.

Wichtig ist richtig zu sammeln. Bei den Vorsammelhilfen ist Vorsicht geboten – z.T. machen als „biologisch abbaubar“ gekennzeichnete Produkte Probleme in der Kompostanlage. Biokunststoff- bzw. Bio-Maisstärke-Sackerl, die das Keimling-Zeichen oder das OK-Compost HOME-Siegel tragen, sind empfehlenswert.

Das darf in die Biotonne: 

  • Obst- und Gemüseabfälle sowie Gartenabfälle
  • Strauch- und Grünschnitt
  • Schalen von Bananen und Zitrusfrüchten
  • Kaffee- und Teesud samt Filter und Papierbeutel
  • Eierschalen, Federn, Haare
  • Verschmutzte Küchenrollen
  • Schnittblumen, Topfpflanzen (ohne Topf)
  • Holzasche
  • Kompostierbare Katzenstreu
  • Speisereste und verdorbene Lebensmittel